In Bayern wird "Soziale Landwirtschaft" enger definiert: Sie umfasst diejenigen Betriebe und Betriebsarten, die eine Wertschöpfung (auch im Sinne einer erbrachten Arbeitsleistung) im Bereich Landwirtschaft, in der bäuerlichen Hauswirtschaft, im Forst oder/und Gartenbau erzielen und diese mit einem sozialen Angebot verbinden.
Kirchliche und soziale Einrichtungen nutzen schon länger ihre landwirtschaftlichen Flächen für die Betreuung, Versorgung und sinnvolle Beschäftigung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen wie Senioren, Menschen mit Behinderungen, ehemaligen Drogenabhängigen oder Strafgefangenen.
Denn, dass das Arbeitsfeld Landwirtschaft zur Gesundung bzw. Stabilisierung des Lebens beitragen kann und sprichwörtlich wieder 'Boden unter den Füßen' vermittelt, ist unstrittig. Zahlreiche empirische Studien belegen die positiven Wirkungen für die verschiedenen Nutzergruppen in Erziehung, Bildung, Rehabilitation, Resozialisierung und Sozialtherapie.
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Mit unserer neu gegründeten Arbeitsgruppe Main-Spessart "Soziale Landwirtschaft " möchten wir unsere psychisch kranken Menschen in Kooperation mit Bauernhöfe in den Hofalltag und ins Arbeitsgeschehen der Land- und Forstwirtschaft, der Hauswirtschaft und des Gartenbaus einbinden. Unsere psychisch kranken Menschen können dabei den vielfältigen Tages und Jahresablauf auf dem Hof und in der Natur erleben.
Mit unseren inklusiven Arbeitsprojekten in den Schulkiosken setzen wir uns bereits intensiv mit dem Thema Ernährung und Hauswirtschaft auseinander.
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